Der Bundesregierung wird der ungebremste Aufbau neuer Windräder langsam unheimlich. Daher plant sie eine drastische Senkung der Förderung. Für Wirtschaftsminister Gabriel steht viel auf dem Spiel.
Ein neuer, heftiger Bund-Länder-Streit um Windkraftförderung droht nun die Verabschiedung der EEG-Novelle noch vor der Sommerpause zu verhindern. Denn das Bundeswirtschaftsministerium ist gegenüber den Ländern wenig kompromissbereit. Gabriels Beamte haben den Auftrag bekommen, alles zu verhindern, was die Energiewende weiter verteuern könnte.
Aus gutem Grund: Weil die Börsenpreise für Strom in den vergangenen Monaten immer tiefer gefallen sind, müssen die Ökostromproduzenten nach der Logik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dafür mit einer entsprechend stärker steigenden EEG-Umlage entschädigt werden. Fachpolitiker rechnen damit, dass die Umlage von derzeit 6,35 Cent pro Kilowattstunde auf mehr als acht Cent ansteigen könnte.