Vor allem weibliche Fledermäuse scheinen im Frühsommer regelrecht von Windkraftanlagen angezogen zu werden.
Das ist eines der Ergebnisse der Pilotstudie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Die Forscher hatten den nächtlichen Flug des einheimischen Großen Abendseglers via GPS-Tracking beobachtet. Einige Resultate verblüfften selbst die Experten.
Anlass der Studie ist der Konflikt zwischen der Energieproduktion aus Windkraft und dem Erhalt geschützter Fledermäuse, der sich mit der Energiewende in Deutschland durch die hohen Schlagopferzahlen von Fledermäusen an Windkraftanlagen und die stetig zunehmende Zahl der Anlagen seit einiger Zeit verschärft. Fledermausexperten schätzen, dass mehr als 250.000 der kleinen nachtaktiven Säugetiere pro Jahr an Windkraftanlagen sterben, sofern die Anlagen ohne Auflagen betrieben werden. Der Tod kommt entweder durch direkte Kollision der Fledermäuse an den Rotorblättern oder durch ein sogenanntes Barotrauma infolge starker Luftdruckänderungen in der Nähe der Rotorblätter zustande, durch das die inneren Organe der Tiere zerrissen werden.
Mehr erfahren in deutscher Sprache unter:
http://www.alphagalileo.org/ViewItem.aspx?ItemId=165949&CultureCode=de
Die Original-Studie mit Grafiken in englischer Sprache: