Die Sendung des NDR vom 20.10. zum Nachhören:
http://media.ndr.de/progressive/2016/1020/AU-20161020-1533-4900.mp3
Radio – NDR1
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 19:00 bis 20:00 Uhr
Was aber ist mit den Menschen, die im Schatten der gigantischen Rotorblätter leben müssen. Sie spüren die Folgen des Windkraftbooms am eigenen Leib. Lärm, Schattenwurf und Infraschall beeinträchtigen inzwischen an vielen Orten das Leben von Anwohnern schwerwiegend, bestätigen Ärzte in Niedersachsen. Und Menschen können sogar krank werden, sagen sie. Anwohner finden keinen Schlaf mehr, leiden an einem permanenten Unwohlsein, können sich nicht mehr konzentrieren, beklagen Kopfschmerzen, Tinnitus oder Herzrasen. Bisher werden diese Klagen kaum ernst genommen. In ihrem Bemühen, Gehör zu finden, kämpfen Anwohner sprichwörtlich gegen “Windmühlen”.
Denn ein Zusammenhang mit den Emissionen von Windenergieanlagen wird von Seiten der Betreiber und der genehmigenden Behörden bestritten. Beweise, zum Beispiel für eine Gesundheitsgefährdung durch Infraschall, gebe es nicht. Krank mache allenfalls die Abneigung vor den Riesenturbinen, heißt es. Vom “Nocebo-Effekt” ist die Rede (krank durch Einbildung).
Doch das Leiden vieler Anwohner von Windparks spricht eine andere Sprache. Betroffene fordern Nachbesserungen bei den Schutzbestimmungen und ein Ausbaumoratorium, bis die Auswirkungen von Windkraft-Emissionen auf die Gesundheit ausreichend erforscht sind.
Mehr zu diesem Thema hören Sie in der Sendung.
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/epg/Die-unterschaetzte-Gefahr-Krank-durch-Windenergie,sendung568720.html