Ein ehemaliger Windpark rottet bei Barth (Vorpommern-Rügen) vor sich hin. Der zuständige Bürgermeister ist alarmiert: Durch ausgelaufenes Transformatoren-Öl bestehe eine Gefahr für die Umwelt.
„Das sind bestimmt 300 Liter“, sagt Harald Reinecke, parteiloser Bürgermeister der Gemeinde Kenz-Küstrow. In einem maroden Trafo-Häuschen schwappt das Öl, das früher zum Kühlen der Anlagen diente, vor sich hin, seit Kupfer-Diebe den Trafo aufbrachen, um den wertvollen Kupferkern zu stehlen.
Die Reste von mindestens fünf alten Windräder lagern auf zwei Äckern in Reineckes Gemeinde. Der Besitzer Andreas Jesse meint, es bestehe keine Gefahr für die Umwelt. Eine schwimmende Betonwanne verhindere, das Öl im Boden versickert.Das Umweltamt des Landkreises forderte Jesse zum Räumen des Schrotts auf. Gegen ihn liegt auch eine Anzeige des AfD-Landtagsabgeordneten Ralf Borschke vor.
Peinlich: Jesse ist Landesvorsitzender des Windenergieverbands und damit einer der wichtigsten Vertreter seiner Branche in MV.
Quelle: http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Ribnitz-Damgarten/Hunderte-Liter-Alt-Oel-auf-dem-Acker