Die Kosteneskalation auf der Stromrechnung geht in die nächste Runde: Um 45 Prozent will der Übertragungsnetzbetreiber Amprion aus Dortmund seine Gebühren im kommenden Jahr anheben. Umgelegt werden die Gebühren der Übertragungsnetzbetreiber, die zuständig für den Bau und die Wartung der Stromautobahnen sind, meist auf die Stromkunden. Im Fall von Amprion müssen sich also Stromkunden in Nordrhein-Westfalen auf steigende Stromkosten einstellen.
Amprion erklärte auf Nachfrage der WirtschaftsWoche, dass von der 45-prozentigen Erhöhung der Strompreise nur „4 Prozentpunkte in den Netzausbau“ fließen würden. Zurückzuführen sei der Kostenanstieg auf Faktoren, auf die das Unternehmen keinen Einfluss habe. Diese „exogenen Faktoren“ umfassen etwa den Anschluss von Windparks auf See an das Stromnetz.
Der größte Teil der Erhöhung fließe jedoch in die Kosten für die Eingriffe in das Stromnetz.
Besonders teuer seien die Kosten demnach im ländlichen Ostdeutschland.