Newsletters Nr. 5, 2023 „Windenergierecht aktuell“ der Stiftung Umweltenergierecht:
Tag: 26. Oktober 2023
Habecks Wundergaskraftwerke: Endlich gibt es Zahlen | achgut.com
Kraftwerke, die mit Wasserstoff-Gasturbinen betrieben werden, werden als Game-Changer hochgejazzt. Doch wenn man es sich genau anschaut, kommt man zu dem Ergebnis: Das Ganze ist auf Sand gebaut, so wie die gesamte Energiewende.
Bundeswirtschaftsminister Habeck plant, bis 2030 „wasserstofffähige“ Gaskraftwerke mit einer installierten Leistung von 21 Gigawatt neu bauen zu lassen. Das entspricht ungefähr der Leistung aller Kernkraftwerke, die seit 2011 in Deutschland stillgelegt wurden, also rund einem Viertel der damaligen Stromerzeugungskapazität. Soweit der offizielle Plan der Ampel-Regierung.
Das erneuerbare Energiesystem – Ausblick auf die Kraftwerksstrategie | Klimanachrichten
Eine wissenschaftliche Analyse, ob die Backup-Kapazitäten für die Stromerzeugung in Deutschland reichen liefert das Science Media Center. Dabei ragen zwei Punkte heraus:
Mit Flexibilitäten sind in der Analyse nicht zuschaltbare Kraftwerke gemeint, sondern Verbraucher.
Windräder vermindern den Wert von Wohnhäusern erheblich | HEV – Winterthur
Was wichtig ist:
Die Studie geht von Windrädern aus, wie sie derzeit im Kanton Zürich geplant sind: Sie haben eine Leistung von 5,5 Megawatt und sind inklusive Rotoren 220 Meter hoch.
RWE Windparks teurer als vorgegeben | AGEU
Die Windindustrie hat faktisch zugegeben, dass sie die britische Öffentlichkeit über die Kosten der Energiewende getäuscht hat. Dies geht aus einer Pressemitteilung von Net Zero Watch vom 26.10.2023 hervor, die sich auf Telegaph bezieht. RWE Renewables habe der Regierung gerade mitgeteilt, dass sie ihren Strompreis um 70 Prozent erhöhen muss, wenn weitere Windparks gebaut werden sollen.
RWE bietet späteren Kohleausstieg an | Manager Magazin
Der Energiekonzern RWE würde nach eigenen Angaben seine Braunkohle-Blöcke länger laufen lassen als bislang geplant, wenn die Bundesregierung eine solche Verlängerung befürwortet. “Wenn die Regierung in Absprache mit der Netzagentur der Meinung ist, dass man die Laufzeit der Blöcke Neurath D und E um ein weiteres Jahr bis März 2025 verlängern sollte, um einen Sicherheitspuffer zu haben, werden wir die Anlagen länger laufen lassen”, sagte eine RWE-Sprecherin der “Rheinischen Post”.
EU: Fördermöglichkeit für Kernkraftwerke bleibt bestehen | AGEU
(…) Am 17. Oktober haben sich die Energieminister der Europäischen Union darauf verständigt, dass auch bestehende Kernkraftwerke subventioniert werden können. Diese Verständigung bedarf noch der Zustimmung des EU-Parlamentes. Frankreich hat sich durchsetzen können. Französische Kernkraftwerke haben einen Anteil von ca. 70% an der Stromerzeugung. (…)
Siemens Energy verhandelt mit Bund über Milliarden-Garantien | Handelsblatt
Das Drama um den krisengeschüttelten Energietechnikkonzern Siemens Energy spitzt sich weiter zu. Angesichts hoher Verluste verhandelt das Dax -Unternehmen derzeit mit dem Bund über mögliche Staatshilfe in Form milliardenschwerer Garantien.
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Siemens Energy: Nächster Milliarden‑Schock? | Der Aktionär
Landschaftsschutz oder Windkraft-Ausbau? | Tagesschau
“Bundesregierung und EU wollen den Ausbau der Windenergie vorantreiben – mit schnelleren Genehmigungen. Naturschützer befürchten schwere Folgen für die Umwelt und haben Einwände, wie ein Fall in Rheinland-Pfalz zeigt.”
Es geht nicht nur um den Rotmilan und andere Vogelarten. Das Wildenburger Land, ganz im Norden von Rheinland-Pfalz gelegen, sei ein Hotspot für “Biodiversität, Artenvielfalt, naturnahe Wälder und unzerstörte Lebensräume”, sagt Harry Neumann, Bundesvorsitzender des Vereins “Naturschutzinitiative” mit Sitz im Westerwald.
Stahl-Legende Jürgen Großmann warnt in BILD: „Stoppt die Ritter der Klima-Apokalypse“
Die Entwicklung, welche Jürgen Großmann beschreibt ist seit Jahren abzusehen. Z. B. hat der Ressortleiter Energiepolitik im Deutschen Arbeitgeberverband seinen Vortrag bei Gegenwind Bad Orb im August 2018 wie folgt zusammengefast:
- Energiewende ist teuer und wirkungslos
- Ausstieg aus chemischen Energieträgern (gemeint sind Kohle, Öl, Gas) nicht im Ansatz gelöst
- Nur mit nuklearen Technologien erreichbar
Neue Wege in der Energiepolitik sind einzuschlagen!
Auszug aus dem Bild-Artikel:
Wird Deutschland zur Schrumpf-Nation
Die Generation unserer Väter (und später im geringeren Maße auch meine) haben unser Land nach dem Krieg aufgebaut und an die Weltspitze geführt: Mit „Made in Germany“ wurden wir Exportweltmeister. Deutscher Stahl, deutsche Technik, die deutsche chemische Industrie und der Maschinenbau, deutsche Autos haben unseren Wohlstand begründet.
Doch jetzt schlingert Deutschland in die De-Industrialisierung
Leistungswille und Know-how gehen den Bach hinunter, seit Dilettanten mit der ökonomischen Kompetenz von Schulabbrechern die Rahmenbedingungen der Wirtschaftspolitik setzen.