Am 20.06.2016 hat die Gemeindevertretung von Reinhardshagen ohne Gegenstimmen, bei einer Enthaltung den Austritt aus der Energiegenossenschaft Reinhardswald (EGR) beschlossen!
Die Fraktionen von SPD und UWG begründeten einmütig und eindrucksvoll den Antrag. Unter anderem wurden als Gründe genannt:
- Die Antwort des hessischen Umwelt – und Wirtschaftsministeriums sagt eindeutig, dass der EGR kein Exklusiv-Recht für den Zuschlag der Flächen durch Hessenforst zugesagt werde.
- Das ursprüngliche Ziel, durch den Zuschlag für den gesamten Reinhardswald entscheidend Einfluss auf Anzahl und Standorte zu nehmen, wurde von der EGR aufgegeben.
- Das finanzielle Risiko ist zu hoch bzw. unüberschaubar.
- Mit den Windrädern im Reinhardswald ist das Weltklima nicht zu retten.
- Wegen fehlender Speichermöglichkeiten machen zum derzeitigen Zeitpunkt weitere Windenergieanlagen keinen Sinn.
- Obwohl die Windräder von Reinhardshagen nicht zu sehen sein werden, fühlt man sich für den Reinhardswald verantwortlich.
- Der Schaden für den Tourismus wäre immens.
- Der gesamte Oberweserraum gerät in Gefahr, wenn es durch Windräder, Salzseen und womöglich Fracking zu einer Art Industrialisierung der Region kommt.
- Zudem bliebe die Wertschöpfung daraus extrem gering.
Nach der Sitzung bestand im kleineren Kreis von Bgm. und Gemeindevertretern, sowie von Gästen aus Trendelburg und Gieselwerder Einmütigkeit, dass der Austritt aus der EGR nur ein Zwischenschritt ist und die Verfolgung der ursprünglich und mehrfach gefassten Beschlüsse, Windräder im Reinhardswald zu verhindern, wieder Priorität hat. Hier will man alle Einflussmöglichkeiten seitens der Gemeinde geltend machen.
Nach der mächtigen Menschenkette ein weiterer Schritt zum Schutz von “Hessens grüner Nordspitze”, wie unsere Gegend gerne von einigen genannt wird.