Erleichterung im Eppsteiner Rathaus: Zumindest mittelfristig wird es in der Gemarkung der Burgstadt keine Windräder geben.
Eppstein – “Wir haben unser Ziel erreicht”, sagt Bürgermeister Alexander Simon. Doch es gibt einen Haken. Windräder wird es in Eppstein im Main-Taunus-Kreis mittelfristig nicht geben – das steht schon seit dem Sommer fest, denn der Regionalverband hat die sogenannten Windvorrangflächen aus dem sogenannten Teilplan Erneuerbare Energien gestrichen.
Pressemitteilung der BI “Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. “
Mit ca. 850 ha an Windkraftvorrangflächen und Weißflächen sind Biebergemünd und Linsengericht unverhältnismäßig stark vom Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) des Regionalplans Südhessen betroffen.
In einem ersten Schritt wurden im März 2020 bereits 476 ha als Vorrangflächen festgeschrieben. Auf den Flächen 2-304 (bei Bieber) und 2-308 (zwischen Breitenborn/ Lützel und Roßbach) können Projektierer damit jederzeit mit der Planung und dem Bau von Windkraftanlagen beginnen. Da aufgrund der Corona Einschränkungen eine größere Informationsveranstaltung nicht möglich ist, informiert die BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch & Natur e.V. deshalb zur Zeit mit einem Flyer in den besonders betroffenen Ortsteilen in Biebergemünd und Linsengericht über den aktuellen Stand. Die entsprechende Abbildung aus dem Flyer zeigt die rot schraffierten Windkraftvorrangflächen mit einer Gesamtgröße von 476 ha und orange umrandet die zurzeit noch im Genehmigungsverfahren befindlichen Weißflächen mit einer Gesamtgröße von 376 ha.
Das Änderungsverfahren zum Teilplan Erneuerbare Energien geht weiter. Wie der Regionalverband Frankfurt/RheinMain nun mitgeteilt hat, gibt es unter anderem auch in Weilrod und Grävenwiesbach Neuerungen.
So wurden in Grävenwiesbach zwei Flächen aus dem Plan gestrichen.
Die Regionalversammlung Südhessen (RVS) hat bei ihrer Sitzung am 18. September in der Offenbacher Stadthalle die Offenlage des Entwurfs zur 1. Änderung des Sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien (TPEE) 2019 für den Regierungsbezirk Darmstadt beschlossen.
Die Pläne für die sogenannten Weißflächen, über die bislang noch nicht entschieden wurde, sollen demnach der Öffentlichkeit von Mitte Oktober bis Mitte Dezember durch das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt zur Einsicht- und Stellungnahme vorgelegt werden.
Das Wiederaufnahmeverfahren für ein Windkraft-Projekt im Flörsbachtaler Ortsteil Mosborn hat die Gemeindevertretung zum zweiten Mal abgelehnt.
Entgegen dem Willen von Magistrat und Stadtverordneten wurde von der Regionalversammlung Mittelhessen ein Windvorranggebiet zwischen Wetter, Todenhausen und Mellnau ausgewiesen. In diesem Gebiet bemühen sich derzeit mehrere Investoren darum, Flächen anzupachten.
Darmstadt/Oberzent. Der 30. März war ein schwarzer Tag für die Windkraftgegner im Odenwald. An diesem Tag trat im Regierungsbezirk Darmstadt der Sachliche Teilplan Erneuerbare Energien in Kraft – verbunden mit der Ausweisung von 2649 Hektar Fläche im Odenwald als Vorranggebiete für den Bau von Windkraftanlagen. Die Gegner der Windräder sehen das Ende des Naturparks Odenwald.
Das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) hält Windkraft in der bis dato unberührten Natur prinzipiell für machbar. Einmal mehr trifft also die Energiewende als politischer Wille auf die Ablehnung der Aktivisten. So ist es schon lange, und so wird es weitergehen. Was eine Sprecherin des RP auf RNZ-Anfrage sagte, klingt wie eine Prophezeiung: “Konfliktfreie Flächen gibt es nicht.” Dass sie richtig liegt, sieht man schon am Beispiel der Stadt Oberzent.
Die Bürgerinitiative gegen Windkraftanlagen zwischen Bortshausen, Ronhausen und Wolfshausen hat seit Sommer 2018 das Regierungspräsidium Gießen immer wieder aufgefordert, das Vorranggebiet 3135, das im Wald zwischen den drei genannten Orten liegt, aus dem Teilregionalplan Energie Mitte herauszunehmen.
Am 30. März ist der Sachliche Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) 2019 wirksam geworden, der unter anderem den Ausbau der Windkraft im Regierungsbezirk Darmstadt regelt.
Jetzt sollen jene Räume beplant werden, für die bislang noch keine Festlegungen getroffen wurden (sogenannte Weißflächen).
Der Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) des Regionalplans für Südhessen tritt in Kraft. Das nimmt die Bürgerinitiative „Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur“ zum Anlass für einen Rückblick.
(…) Die vom Regierungspräsidium vorgesehene Windvorrangfläche beträgt nur ca. zwölf Hektar.Die früher größere Fläche wurde aus artenschutz-rechtlichen Gründen reduziert. Die fünf Anlagen benötigen ein Mehrfaches der ausgewiesenen Vorrangfläche. Die Begründung, die artenschutzrechtliche Datenlage hätte sich teilweise verbessert, ist unglaubwürdig. (…)
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