Altmaiers geplante Gesetze werden das soziale Klima weiter vergiften

Peter Altmaiers „Aufgabenliste zur Schaffung von Akzeptanz und Rechtssicherheit für die Windenergie an Land“ vom 7. Oktober 2019 sieht eine Regulierung der Abstandsreglungen vor. Abstände von einem Kilometer zwischen Windrad und Wohnbebauung sollen festgelegt werden, geringere Abstände mit den Kommunen jedoch verhandelbar sein. Für diese geringeren Abstände sollen finanzielle Anreize geschaffen werden.

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Toter Rotmilan durch Windrad verletzt?

Dieser Rotmilan ist vermutlich durch ein Windrad getötet worden. Quelle: Bernd Kolz

(Gägelow) Jäger Bernd Kolz lässt den Kadaver von Berliner Wildtierforschern untersuchen. Es ist bereits der dritte Greifvogel in diesem Jahr, der vermutlich durch die Flügel einer Windkraftanlage verletzt oder getötet wurde.

Weiterlesen: Durch Windrad verletzt? Toter Rotmilan in Gägelow gefunden – OZ

Bundesverwaltungsgericht weist Nabu-Klage gegen Windpark ab

Das Bundesverwaltungsgericht stellt klar: Artenschutzrechtliche Belange sind bei einer UVP-Vorprüfung nicht zu berücksichtigen. In dem Fall hatte u.a. der NABU NRW geklagt.

Das Vorkommen geschützter Arten in der Nähe geplanter Windenergie-Standorte führen nicht dazu, dass die entsprechenden Bereiche den gleichen Schutzstatus beanspruchen können wie beispielsweise Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete oder gesetzlich geschützte Biotope. Das stellte das Bundesverwaltungsgericht am 26. September 2019 klar.


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Für weitere Bewertungen der jetzt gesprochenen Urteile sind die schriftlichen Begründungen abzuwarten, die erst in einigen Wochen vorliegen werden (BVerwG, Urteile vom 26.09.2019, 7 C 5.18 u.a.)

Windkraft frisst sich in den Spessartwald

(…) Der Fahrzeugführer des Harvesters aus dem Hunsrück:
“Das ist absurd was hier im Spessart geschehen soll! Eine Hälfte des Hunsrücks fiel der Windkraft, die andere Hälfte dem Borkenkäfer zum Opfer. Und hier im Spessart soll ich intakten Wald fällen.
(…)

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Naturenergie/Kreiswerke beteiligen sich an Zerstörung des Spessarts

In ihrer Pressemeldung zum Start der Rodungsarbeiten für den geplanten Windpark am Roßkopf erwecken Projektleiter Martin Jeromin von juwi und Oliver Habekost, Geschäftsführer der Naturenergie Main-Kinzig, den Eindruck, dass sowohl alle Einwände gegen den Genehmigungsbescheid beseitigt seien als auch das ganze Projekt ein großartiger wirtschaftlicher Erfolg wäre.

Die BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. (BI) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, das sich die Naturenergie Main-Kinzig und juwi mit dem jetzt gestarteten Kahlschlag einem erheblichen finanziellen Risiko aussetzen.

“Sowohl über die von der BI eingereichten Klage gegen den Genehmigungsbescheid beim Verwaltungsgericht in Frankfurt als auch über die Beschwerde vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel zur Ablehnung des Rodungsstopps wurde noch nicht entschieden.

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Vortragsnachmittag “Wald – Wildkatze – Windenergie” am Samstag, 09.11.2019 in Grünberg

Termin: Samstag, 09.11.2019, 15.00 – 17.30 Uhr
Ort: 35305 Grünberg, Sporthotel Grünberg, Am Tannenkopf 1 (Karte)

Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 28.10.2019 unter: anmeldung[at]naturschutz-initiative.de

Die Naturschutzinitiative e. V. lädt herzlich ein zu Vorträgen und guten Gesprächen bei Laugenbrezeln und Getränken.
Die Teilnahme ist kostenfrei, über eine Spende freuen wir uns.

Referenten

  • Dr. Martin Flade:
    Fördert forstliche Bewirtschaftung die Biodiversität von Buchenwäldern?
  • Dr. Klaus Richarz:
    Windenergie im Wald und Artenschutz – Anspruch und Wirklichkeit
  • Gabriele Neumann:
    Welche Wälder brauchen Wildkatzen?
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PM: Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert naturnahe Wälder!

Fichtensterben ist kein Waldproblem, sondern ein Forstproblem!

(…)
4. Keine Windkraft im Wald

Foto: Harry Neumann / NI

Unabhängig von den nicht mit dem Erhalt verschiedener Arten einhergehenden Schlagopferzahlen bei Fledermäusen und Großvögeln ist Windkraftnutzung im Wald auch aus waldbaulichen Gründen abzulehnen.
Wälder in Hochlagen sind gebietsweise durch die teilweise recht gleichmäßig verteilten Windindustriebauvorhaben regelrecht durchlöchert, da pro Windindustrieanlage bis zu 1 ha Wald vernichtet werden.

Hinzu kommen die breiten Schneisen, die für Zuwegung und vor allem für die großen Fahrzeuge (Bau/Wartung) erforderlich sind. Das Waldinnenklima ist in Windparks erheblich gestört. Sekundärschäden sind vorprogrammiert. Böden sind im Zug der Baumaßnahmen stark verdichtet und die teils bis zu 10 m tiefen Baugruben für die Fundamente zerstören oft die oberflächennahen Wasserkreisläufe und Wasserretention im Gebiet. Auch werden hier nicht zu beseitigende Altlasten für die Zukunft geschaffen. Die für den Eingriff favorisierten vermeintlich weniger naturschutzbedeutsamen Forste sind zudem besonders empfindlich gegenüber einer Bestandsöffnung. Letztendlich steht auch in der CO2-Bilanz nur ein fragwürdiges Ergebnis, wobei die Vernichtung von CO2-bindender Waldvegetation in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch eine vermeintlich zur CO2-Einsparung installierte Technik in Frage stellt. (…)

Hier die komplette Pressemitteilung lesen.

Zerstörung des Spessarts hat begonnen

Die Rodungen am Roßkopf Flörsbachtal haben begonnen.
Wir geben noch lange nicht auf!

Am Montag 7. Oktober 2019 begann die Firma Juwi mit der Rodung des Waldes am Roßkopf für sechs Windkraftanlagen. Freunde des Spessarts hielten den Raubbau der Natur für drei Stunden auf. Nach Eintreffen der Polizei und Androhung von Schadenersatz zogen sie sich zurück. Keine Stunde später waren bereits die ersten Bäume den wirtschaftlichen Interessen der Investoren und ihrer politischen Handlanger zum Opfer gefallen.

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Windbranche fordert weniger Artenschutz

In einem gemeinsamen Brief haben der Maschinenbauverband VDMA Power Systems, der Bundesverband Windenergie und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgefordert, Genehmigungshemmnisse für Windenergieprojekte abzubauen. Das berichtet die „FAZ“.

Altmaier habe der Windbranche am 5. September einen „Aktionsplan“ für den Ausbau der Windenergie in Deutschland in Aussicht gestellt. Trotz seiner damaligen Ankündigung, dieser werde „binnen zwei bis drei Wochen“ vorliegen, habe das Wirtschaftsministerium bisher noch keinen solchen Plan präsentiert.

Nach Angaben der „FAZ“ wollen die Branchenvertreter von der Bundesregierung wissen, wie sie das Ziel erreichen wolle, bis 2030 den Anteil des Ökostroms am Gesamtverbrauch von aktuell etwa 40 auf dann 65 Prozent zu heben. In ihrem Brief hätten sie „ausreichend Flächen“ für den Ausbau gefordert sowie einen Artenschutz, der mit dem Klimaschutz „in Einklang“ stehe. Faktisch läuft letztere Forderung wohl auf die Beschränkung des Artenschutzes hinaus, mutmaßt die „FAZ“. Die Windbranche habe außerdem gefordert, dass die geltenden Abstandsregeln von 1000 Metern für Windräder zur reinen Wohnbebauung überprüft werden.

Quelle: achgut.com