Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wirft der großen Koalition vor, mit falschen Weichenstellungen den Wohlstand des Landes zu riskieren. Er fordert die Rückkehr zur Atomkraft.
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Landesverband Hessen e.V.
Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wirft der großen Koalition vor, mit falschen Weichenstellungen den Wohlstand des Landes zu riskieren. Er fordert die Rückkehr zur Atomkraft.
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Drohende Engpässe in der Stromversorgung und Preissteigerungen für die Chemiebetriebe der Region mit ihren rund 20 000 Arbeitsplätzen: Die Bayerischen Chemieverbände haben mit einem Positionspapier an die Staatsregierung deutlich auf die Risiken für die Standorte hingewiesen. Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Chemieverbände, erklärt, warum.
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Deutlicher geht es kaum. Die Energieexperten der US-amerikanischen Investmentbank JP Morgan halten einen Kohleausstieg in Deutschland bis 2038 für „völlig unrealistisch“.
In ihrem „Energy Outlook 2019“ haben die Investmentbanker die deutschen Energiewende-Ziele zerpflückt.
Leseprobe:
… Aus der OECD-NEA-Studie ist auch folgender Schluss zu ziehen: Eine Bezahlbare und verfügbare Stromversorgung als Voraussetzung für unsere Industriegesellschaft und ihres wirtschaftlichen Erfolges ist nur mit Unterstützung fossiler oder nuklearer Stromerzeugung möglich. Der totale Verzicht auf Kohlekraftwerke bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Kernenergie stellt ein Kapitalvernichtungsprogramm von geradezu astronomischem Ausmaß dar, das in einem Industrieland wie Deutschland zu einer unvorstellbaren wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe führen würde. …
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[1]OECD-NEA, The Costs of Decarbonisation: System Costs with high shares of nuclear and renewables, 2019, NEA No.7299, https://www.oecd-nea.org/ndd/pubs/2019/7299-system-costs.pdf
[2]Die Residuallast ist der Anteil am gesamtdeutschen Stromverbrauch, der unabhängig von den volatilen Energieträgern Wind und Sonne ist. Es handelt sich also um den Restbedarf an Strom, der mehrheitlich aus konventionellen Quellen gedeckt wird.
[3]Philippe Costes, senior adviser at World Nuclear Association, “Viewpoint: Studying of decarbonisation”, 30. Januar 2019 http://www.world-nuclear-news.org/Articles/Viewpoint-Studying-the-cost-of-decarbonisation
WiWo –
Ohne Kernkraft und Kohle will Deutschland der Welt ein klimapolitisches Vorbild sein. Ob diese Wiederauflage des deutschen Idealismus etwas bewirkt, ist ungewiss.
Leseprobe:
Gestern, Donnerstag, 24. Januar 2019, mittags 12:31 Uhr. Deutschland hat in diesem Moment einen Elektroenergiebedarf von 71,3 GW.
Davon werden bereitgestellt (aus fossilen/nuklearen Quellen):
• 13% aus Kernenergie durch Nutzung von 100% der installierten Leistung
• 45% aus Kohle durch Nutzung von 71% der installierten Leistung
• 17% aus Erdgas durch Nutzung von 42% der installierten Leistung
Die in Deutschland noch laufenden emissionsfreien Kernkraftwerke (von denen das letzte 2022 abgeschaltet werden soll) laufen unter Volllast. Zusammen mit den als „dreckig“ verteufelten Kohlekraftwerken – die derzeit den Mammutanteil der Stromerzeugung stemmen – bilden diese beiden das Rückgrat der Energieversorgung des Landes. Die schnell regelbaren Gaskraftwerke übernehmen zum überwiegenden Teil die Bereitstellung von Regelenergie (Stichwort Residuallast).
Den nachfolgenden Text (leicht gekürzt) schrieb Klara Beseler in der Zeitschrift „der FREITAG“ vom 28.12.2018, einem “linken” Meinungsmagazin.
Sie ist mit ihrer Meinung nicht allein: In deutschen Medien mehren sich Beiträge, die in Sachen „Klimaschutz“ neu auf Kernkraftwerke setzen bzw. sich gegen deren Abschaltung wehren. Insbesondere haben sich in Anbetracht der CO2-Reduzierung die Europäische Kommission und der Weltklimarat IPCC für die friedliche Kernenergienutzung ausgesprochen. In Großbritannien wurde kürzlich mit dem Bau des Hinkley Point C Kernkraftwerkes begonnen.
Weiterlesen: http://www.ageu-die-realisten.com/archives/3109
Chronologische Zusammenfassung zur
Energiewende und zum Atomausstieg 2011:
Nur beim Ausstieg ist Deutschland noch Weltmeister: Pharma, Energie oder jetzt Autobau – es geht immer raus und weg. Hegemonialmacht will man nur noch auf dem Schlachtfeld der gehobenen Moral sein und die Welt retten.
Die Regierung Schröder verfolgte – mit einigen Ausnahmen – einen weitgehend globalistisch-humanitaristischen Kurs. Unter ihm wurde die fatale Energiewende (2000) mit dem Atomausstieg (2002) beschlossen, mit denen Deutschland seine innere Sicherheit durch Stromausfälle gefährdet und auch die Wahrscheinlichkeit für grenzüberschreitende Störungen der Stromversorgung erhöht. Da ein anthropogener Klimawandel unwahrscheinlich und in Abwesenheit von Speichern für sogenannten „Ökostrom“ eine konventionelle Stromgewinnung zur Stabilität des Netzes erforderlich ist, hat diese Politik keinen Nutzen, sondern erzeugt nur sehr hohe Kosten und Risiken.
Grünen-Chef Habeck will die baldige Schließung norddeutscher AKW erzwingen. Sie würden „die Netze verstopfen“ – zu Ungunsten von Solar- und Windstrom. Hat er Erfolg, drohen aus Sicht der Betreiber Versorgungsrisiken und dem Verbraucher höhere Preise.
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Von Dr. Dr. Simon Friederich – Physiker und Philosoph. Er lehrt Philosophie der Naturwissenschaften. an der Universität Groningen (Niederlande).
In Deutschland ist man sich heute weitgehend einig, dass der Einsatz von Kernenergie unethisch ist. Ich komme aus einem links-grünen Pfarrhaus, bin Vegetarier und in der SPD, und ich kenne die Argumente gegen Kernenergie seit meiner Kindheit. Aber heute denke ich, dass der Einsatz von Kernenergie nicht nur ethisch zulässig ist, sondern um des Klima- und Umweltschutzes willen sogar geboten.
Vier Gründe sprechen hauptsächlich für die Kernenergie:
Der Atomausstieg ist schon längst beschlossene Sache, aber die Bundesregierung tut sich schwer, die Scherben aufzukehren, die ihr überhastetes Manöver vor sieben Jahren angerichtet hat.
Der Energiekonzern Vattenfall ist empört darüber, wie die Regierung das Unternehmen entschädigen will. Das Bundesverfassungsgericht hatte dem Konzern bescheinigt, vor allem wegen der Stilllegung des Kernkraftwerks Krümmel in seinen Eigentumsrechten verletzt worden zu sein.
Das Schweizer Stimmvolk hat die Atomausstiegsinitiative der Grünen klar abgelehnt. Als Verlierer will sich aber niemand sehen.