Horst von Buttlar: Der Capitalist
Wir Deutsche agieren beim Klimaschutz übereifrig und oft etwas hysterisch. Deshalb fällen wir zu viele falsche Entscheidungen.
Landesverband Hessen e.V.
Horst von Buttlar: Der Capitalist
Wir Deutsche agieren beim Klimaschutz übereifrig und oft etwas hysterisch. Deshalb fällen wir zu viele falsche Entscheidungen.
Schnelles Abschalten alter Kohlekraftwerke im Westen, Wegfallen des Solardeckels, keine Abstandsvorgaben für Windenergie – diese Forderungen stammen aus einem Energiepapier des Bundesumweltministeriums (BMU).
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) geht dabei über die Pläne des Wirtschafts-Ministeriums und auch über die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags hinaus.
Mehr erfahren in den Artikeln des Handelsblatts und Energate.
Am Dienstag demonstrierten 1.500-2.000 Stahlwerker auf dem Bremer Marktplatz gegen CO2-Steuern!
Schwächelnde Konjunktur und Billigimporte aus China: Die europäische Stahlindustrie steckt in der Krise. Eine verschärfte CO2-Abgabe würde die noch verschärfen. In Bremen regen sich daher Proteste.
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Von Rüdiger Stobbe
Die 23. Woche ist wieder ein Beispiel für die Schwankungsbreite der Windstromerzeugung. Wird nicht genügend Windstrom erzeugt, müssen die Nachbarn einspringen. Ist die Windstromerzeugung sehr stark, müssen die Nachbarn den Strom abnehmen – aber das tun sie nur gegen Bares. Aber retten wir nicht wenigstens das Klima? Das kommt ganz darauf an, was man darunter versteht.
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Deutschland wurde bis vor kurzem noch von vielen Ländern wegen seiner Energiewende bewundert. Das hat sich mittlerweile geändert. Deutschland hat diesen Ländern nämlich vorgeführt, wie gut gemeinte aber schlecht gemachte Umweltpolitik zu einem unsicheren Netz und zur massenhaften Energiearmut führen kann.
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Die Welt vom 14.06.2019
Grüne fordern „so viel, wie nur geht, ohne Rücksicht auf irgendjemanden“
Der Druck auf SPD und Union wächst, drastische Maßnahmen beim Klimaschutz zu ergreifen. In WELT AM SONNTAG warnen Politiker und führende Gewerkschafter nun aber vor zusätzlichen Belastungen für Bürger.
Von Michael Shellenberger
Dieser Artikel erschien im englischen Original am 6. Mai 2019 bei Forbes.
Ein ganzes Jahrzehnt lang wurde die deutsche Energiewende von Journalisten als umweltfreundliche Lösung mit Modellcharakter für die ganze Welt gepriesen. Nun sprechen sich Ineffizienz und umweltschädliche Auswirkungen herum. Im Ausland werden diese Tatsachen inzwischen viel deutlicher ausgesprochen als hierzulande. Übersetzung eines Forbes-Beitrages.
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(…) Nach Einschätzung der Übertragungsnetzbetreiber, der Deutschen Energie-Agentur sowie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW werden weitere ersatzlose Stilllegungen von grundlastfähigen Kraftwerken eine nicht zu rechtfertigende Gefährdung der Versorgungssicherheit in Deutschland darstellen und darüber hinaus zu einer erhöhten Abhängigkeit von Stromimporten führen.
Laut Bundesnetzagentur steigt der Bedarf an Reservekraftwerken bis zum Winter 2022/2023 auf den Rekordwert von 10.647 Megawatt. Damit muss eine Erzeugungskapazität, die umgerechnet der von zehn Atomkraftwerken entspricht, nur zum Zwecke der Stromnetzstabilisierung in Betrieb gehalten werden. (…)
Dirk Maxeiner hat eine Liste mit 10 Geboten des Ökoglaubens erstellt. Hier seine Aufstellung, mit Ergänzungen von mir.
„Deutschland und Europäische Union drohen ihre Ausbauziele im Bereich der Erneuerbaren Energien bis 2020 zu verfehlen“, kommentiert Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), den Prüfbericht des Europäischen Rechnungshofs.
Der Bericht zeigt auf, wie die EU und die Mitgliedsstaaten bei der Erreichung der für 2020 gesetzten Ausbauziele vorangekommen sind. Deutschland und sieben andere Staaten müssen aus Sicht der Rechnungsprüfer den Zubau deutlich erhöhen, um die verbindlichen Zusagen noch einhalten zu können.
Stellungnahme der unabhängigen Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ zum zweiten Fortschrittsbericht der Bundesregierung
Die Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ identifiziert in ihrer Stellungnahme zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung erhebliche Defizite beim Klimaschutz, im Bereich der Energieeffizienz sowie bei erneuerbaren Energien im Verkehrs- und Wärmesektor.
Der Ausbau erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung ist dagegen bislang auf gutem Weg. Um der Energiewende neue Dynamik zu verleihen, schlägt die Expertenkommission vor, zeitnah die Umlagen auf Elektrizität durch einen CO2-bezogenen Zuschlag auf fossile Energieträger aufkommensneutral zu ersetzen. Diese Energiepreisreform schafft Anreize für klimafreundliche Innovationen.
Die Mitglieder der Expertenkommission sind:
Prof. Dr. Andreas Löschel (Vorsitzender), Universität Münster
Prof. Dr. Georg Erdmann, TU Berlin
Prof. Dr. Frithjof Staiß, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
Der Bundesrat debattierte am 7. Juni 2019 über einen Entschließungsantrag Schleswig-Holstein zum Klimaschutz in der Marktwirtschaft. Ministerpräsident Daniel Günther verwies in seiner Rede auf die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte Senkung des CO2-Ausstoßes. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse jeder seinen Beitrag leisten. Deutschland habe das Potential dazu. Dafür ist es nach Ansicht Schleswig-Holsteins jedoch zwingend erforderlich, vor allem im Verkehrs- und Wärmesektor klima- und innovationspolitische Fehlanreize bei der Bepreisung von Strom zu beenden. Im Vergleich zu fossilen Heiz- und Kraftstoffen sei regenerativ erzeugter Strom durch das bestehende System der staatlich induzierten Preisbestandteile benachteiligt, heißt es in dem Entschließungsantrag. Wettbewerbsverzerrungen müssten beendet und ein fairer Wettbewerb der Technologien auch über die Sektorgrenzen hinaus ermöglicht werden. Die Bepreisung von CO2 könne hier Abhilfe schaffen. Erforderlich seien einheitliche CO2-Preise in allen Sektoren, erklärt Schleswig-Holstein.
Von Rüdiger Stobbe
Diese Dokumentation ist lückenlos, nachvollziehbar und überprüfbar. Sie belegt Woche für Woche wie sich Deutschland in eine verhängnissvolle energiepolitische Sackgasse manövriert. Die Verantwortlichen sollen sich ni cht darauf hinausreden können, sie hätten das nicht ahnen können.
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Im Streit über weitere Schritte in der Energie- und Klimapolitik hat sich die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer besorgt geäußert: „Wir steigen parallel aus Atomkraft und Kohleverstromung aus – das ist ein großes Experiment, das kein anderes Land so macht“, sagte sie. Das Experiment könne funktionieren, es könne aber auch scheitern, fügte sie in ihrer Rede vor dem Ifo-Institut in München am Donnerstag zur Frage „70 Jahre Soziale Marktwirtschaft“ hinzu.