Das Märchen vom sauberen Strom

SAMSTAG, 23. JULI 2016,      FINANZMARKT

Zum Beitrag von Großmann/Vahrenholt in F.A.Z. vom 16. Juli: „Die Autoren von „Sorgen um die Energiewende“ haben ebenso drastisch wie zutreffend das Desaster der deutschen Energiewende beschrieben. Sie haben leider ein paar wichtige Dinge vergessen: Das Märchen vom „sauberen Strom“ ist Wunschtraum und nicht die Wirklichkeit. Die Produktionsprozesse zur Herstellung von Solar- und Windenergieanlagen verursachen erhebliche Mengen an Kohlendioxid und anderen Treibgasen. So erreichen Solaranlagen durch Emissionen aus vorgelagerten Produktionsprozessen (Wafer-, Zell- und Modulfertigung) knapp 50 Prozent der Emissionen von Steinkohlekraftwerken – wie eine Studie der Universität Stuttgart (Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung) vor einigen Jahren ergeben hat. Dies wird auch vom Bundesumweltministerium nicht bestritten, welches das Märchen vom sauberen Strom gleichwohl weitererzählt.

Auch der spezifische Rohstoffverbrauch (Kupfer, Eisen und Bauxit) für den Bau von Solaranlagen ist außerordentlich hoch. Der spezifische Einsatz von Kupfer beispielsweise beträgt das Vierzigfache und der Einsatz von Bauxit (aus dem energieintensiv Aluminium gewonnen wird) etwa das Siebzigfache im Vergleich zur fossilen und nuklearen Stromerzeugung. Der Einsatz seltener Erden ist enorm.

Die Bundesregierung feiert die unter Schmerzen geborene Novelle 2016 des Gesetzes über Erneuerbare Energien (EEG) als großen Erfolg. Erstmals nach 16 Jahren EEG werden zwar marktwirtschaftliche Elemente in Form von Ausschreibungen für die verschiedenen Regionen und verschiedene Akteursgruppen eingeführt. Das EEG als „Heilige Schrift“ der Ökostromträumer bleibt aber im Kern als unflexibles und teures Instrument der Planwirtschaft (zäh verteidigt von Interessengruppen von Staat und Gesellschaft) erhalten: Es bleibt beim Einspeisungsvorrang des Stroms aus EE, und die Vergütung für diesen Strom ist immer noch sehr üppig. Dieser Vorrang führt zur Unwirtschaftlichkeit von Wasserkraftwerken mit Null-Emissionen und von Gaskraftwerken mit Fast-Null-Emissionen und wesentlich niedrigeren Stromerzeugungskosten.

Die planwirtschaftliche Vorrangregelung für die EE unterlaufen das marktwirtschaftliche Instrument des europäischen Zertifikate-Handels: Die Polen kaufen die dadurch billig gewordenen CO2-Zertifikate auf, um weiterhin Kohlekraftwerke laufen zu lassen (Verlagerung von Emissionen von CO2). Biogasanlagen werden künftig ausgeschrieben, obwohl alle wissen, dass dies die teuerste Art ist, Ökostrom zu erzeugen. Neue Windanlagen werden überproportional dort gefördert, wo der Wind selten weht. „Sorgen um die Energiewende“? Nein! Sorgen wegen der Energiewende!

Professor Dr. Hellmut Wagner, Karlsruh

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Die Energiewende ist wie ein Krebsgeschwür

Das Krebsgeschwür Energiewende führt zu Metastasen, also Probleme auf anderen Wirtschaftsgebieten und zum Niedergang der deutschen Volkswirtschaft, wenn es nicht gestoppt und beseitigt wird.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/78876-eeg-krebs

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DAV: Energiewende: Zurück ins Mittelalter, Teil I

Noch vor 2 Jahrzehnten besaß Deutschland eine der sichersten, kostengünstigsten und zuverlässigsten Stromsysteme überhaupt. Verwaltet sowie technisch regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht wurde dieses System von den großen Erzeugern wie E.on, RWE und den Stadtwerken. Relativ wenige Kohle- und Kernkraftwerke als sog. Grundlastkraftwerke standen an geeigneten Orten nahe den Ballungsgebieten der Verbraucher. Naturschädigungen durch diese Grundlastkraftwerke sind nicht bekannt. Warum Deutschland sich von diesem optimalen Versorgungszustand mit Elektrizität ins Nirwana der Energiewende begeben hat, ist mit Rationalität nicht zu erklären.

http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2016/2016_07_04_dav_aktuelles_mittelalter-1.html

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Alarmsignal für die aufgeklärte Gesellschaft

Eine Umfrage offenbart, wie wenig die Bevölkerung Wissenschaftlern vertraut, besonders beim Klimawandel oder der Grünen Gentechnik. Das sollte ein Weckruf sein.

Das Vertrauen sinkt auf 46 Prozent, wenn es um die Entstehung des Universums geht, und auf 40 Prozent beim Klimawandel. Und nur 17 Prozent glauben den Forschern, wenn es um Grüne Gentechnik geht, also um gentechnisch veränderte Pflanzen. 56 Prozent der Befragten misstrauen der Wissenschaft in dieser Frage. Geht es um die  Entstehung des Universums, misstrauen 42 Prozent der Wissenschaft, beim Klimawandel sind es 48 Prozent Misstrauische. Zwischen 24 und 32 Prozent der Umfrageteilnehmer sind bei diesen Themen unentschieden.
Diese immer wieder beschworenen 75% der deutschen Bevölkerung, die die Energiewende begrüßen, scheint es nicht mehr zu geben.
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VLAB: Positionspapiere veröffentlicht

Positionen des VLAB zu den wichtigen Umwelt- und Naturschutzthemen „Artenschutz, Rückkehr der Beutegreifer, Energie, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit & Suffizienz, Wald und Forstwirtschaft“ können Sie ab sofort auf seiner Webseite unter der Rubrik „Positionen“ nachlesen, als PDF herunterladen und auch gerne in ihren Artikeln zitieren – vergessen Sie nicht, die Quelle anzugeben.

„VLAB: Positionspapiere veröffentlicht“ weiterlesen

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Freihandelsabkommen: TTIP könnte deutsche Energiewende abwürgen

Das Freihandelsabkommen TTIP könnte zum Problem für die deutsche Energiewende werden. Die EU will den USA offenbar einen Vorschlag präsentieren, der die beiden zentralen Instrumente der Ökostrom-Förderung bedroht.

Mehr erfahren:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ttip-plaene-der-eu-gefaehrden-deutsche-energiewende-a-1102099.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=

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Bundestag und Bundesrat beschließen EEG-Novelle

Gabriel: „Die nächste Phase der Energiewende kann beginnen“

Der Deutsche Bundestag und der Deutsche Bundesrat haben am 08.07.2016 weitreichende energiepolitische Beschlüsse gefasst. Die von Bundeswirtschaftsminister Gabriel vorgelegten Gesetze zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), zur Weiterentwicklung des Strommarktes und zur Digitalisierung sind nun abgeschlossen und damit alle wesentlichen strombezogenen Gesetzgebungsvorhaben der aktuellen 10-Punkte-Energie-Agenda von Bundeswirtschaftsminister Gabriel fristgerecht vollendet.

Pressestimmen zur EEG-Novelle 2017:

http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2016/kw28/bundestag-und-bundesrat-beschliessen-eeg-novelle-gabriel-die-naechste-phase-der-energiewende-kann-beginnen.html

http://www.welt.de/wirtschaft/article156914123/Wird-der-Strom-durch-die-EEG-Reform-billiger.html

http://www.vzbv.de/meldung/beschluesse-zur-energiewende-bund-verteilt-geschenke-verbraucher-bezahlen

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DAV: Energiewende: Zurück ins Mittelalter, Teil I

Die Next Kraftwerke

von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Das FOCUS Magazin, Nr. 24 (2016) titelt in seinem Artikel über eine neue Geschäftsidee der Firma Next Kraftwerke in Köln “Ihr Versprechen: die Macht der Energiekonzerne zu brechen” und weiter “Strom zu produzieren und zu verkaufen war lange Zeit das Geschäft von RWE, E.on & Co. Mit neuen, smarten Geschäftsmodellen drängen junge Firmen in den abgeschotteten Markt”. Stromautarkie bis herunter zu Privathaushalten bietet somit Next Kraftwerke an und damit Unabhängigkeit von den großen externen Stromanbietern.
Die Silberkugeln dieses Geschäftsmodells sollen Batterien und der Zusammenschluss von Strom-Kleinsterzeugern zu einem virtuellen Kraftwerk sein. Die Batterien der Mitglieder speichern ihren aus Erneuerbaren gewonnenen Strom und stellen ihn bei Bedarf anderen Mitgliedern zur Verfügung.

Ähnliche Visionen zur Beseitigung der Energiewendeschäden gab es freilich schon viele. Es wird sie immer wieder geben, solange das Monster Energiewende weiter Unheil anrichtet. Alle solche Visionen scheiterten regelmäßig an der Technik, den Naturgesetzen und den Kosten. Stellvertretend seien nur Desertec, Power to Gas und Ringwallspeicher genannt.

Weiterlesen…
http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2016/2016_07_04_dav_aktuelles_mittelalter-1.html

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DAV: Stromversorgung im 21. Jahrhundert – im Licht der Witterung

von Dr. Björn O. Peters
Eine sichere, umweltfreundliche und kostengünstige Versorgung mit elektrischer Energie ist eine wesentliche Voraussetzung für volkswirtschaftliche Prosperität. Bislang wird in den OECD-Staaten die elektrische Energie zu vier Fünfteln aus fossilen und nuklearen Energierohstoffen bereitgestellt. Die Elektrizitätsversorgung verbraucht dabei nur etwa ein Fünftel der insgesamt verbrauchten Energierohstoffe, die anderen vier Fünftel fließen in Mobilität, Wärme/Kälte und Prozessenergie. In dieser Situation hat der G7-Gipfel im letzten Jahr erklärt, bis zum Ende des Jahrhunderts komplett aus fossilen Energierohstoffen auszusteigen. Gibt es hierfür ein realistisches Szenario für den Elektrizitätssektor?

Dieser Artikel versucht eine Antwort.

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http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2016/2016_07_04_dav_aktuelles_stromversorgung.html

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Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) feierlich aus der Taufe gehoben

VERNUNFTKRAFT. nutzte die Chance, an der Eröffnungsveranstaltung in Berlin teilzunehmen und dabei die Sicht von über 600 Bürgerinitiativen in die doch eher realitätsfern anmutende Diskussion einzubringen. Dass die auf Wind, Sonne und Biomasse in der Stromerzeugung verengte „Energiewende“ mit „Naturschutz“ prinzipiell unvereinbar ist, und dass Belege dieser Unvereinbarkeit in den letzten zwei Jahren im ganzen Land wesentlich mehr bürgerschaftliche Aktivität hervorrief, als das steuerfinanzierte Zentrum bislang sichtbar an den Tag legte, war für die meisten anderen Gäste neu.

Unsere Bitte, innnezuhalten und nachzudenken, brachten Waltraud Plarre und Rainer Ebeling (Gründungs- bzw. Vorstandsmitglieder der VERNUNFTKRAFT. ) der für Naturschutz zuständigen Ministerin nahe.

http://www.vernunftkraft.de/naturschutz-minus-energiewende/

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Vom Winde verwöhnt

“Anders als andere Investoren müssen Bürgerwindparks bei der Planung kein Gutachten nach dem strengen Bundesimmissionsschutzgesetz vorlegen, so steht es im neuen EEG.” 
Als wären die geschönten Schallgutachten nicht schon schlimm genug, werden dann künftig garkeine Schallgutachten mehr verlangt? Die stellen dann erst mal die Anlagen hin, und wenn es zu laut sein sollte, dann müssen die Bürger dagegen klagen – oder wie muss man sich das vorstellen?
Der Rechtsstreit um die zu laute Enercon Anlage in Ammerfeld hat 7 Jahre gedauert!
Uns das dann noch als “Demokratisierung der Energiewende” verkaufen zu wollen, ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
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