Diese Woche keine negativen Strompreise. Mittels Wind- und Sonnenkraft wird nur wenig Strom (28,6 Prozent, Erneuerbare gesamt 42,8 Prozent) erzeugt. So wenig, dass Deutschland per Saldo praktisch jeden Tag mehr Strom importieren denn exportieren muss. Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts verdeutlicht dies zahlenmäßig. Der aus der Tabelle generierte Chart macht es grafisch anschaulich. Die Import-/Exportzahlen der einzelnen Länder für diese Woche wurden hier, die für das bisherige Jahre 2020 hier veranschaulicht.
„Stromlieferant der Woche“ ist die kleine Schweiz. Die sorgt dafür, dass das große Industrieland den Strom bekommt, den es selbst nicht produzieren möchte. Weil Deutschland CO2 einsparen möchte, weil es keinen Atomstrom produzieren möchte, weil Deutschland nach außen, beim Bürger, als Energiewendeweltmeister dastehen möchte. Sonst könnte der womöglich auf die Idee kommen, der ganze Aufwand, die Milliarden, die ausgegeben werden, all das lohne nicht. Denn bezahlen muss er, der Bürger. Egal ob über die EEG-Umlage, die Steuer oder kombiniert.
Ein weiteres Beispiel für das Scheitern der Energiewende in ihrer ursprünglich geplanten Form ist die geplante Änderung des § 14a Energiewirtschaftsgesetz.
Mehr erfahren imTagesspiegel vom 23. Juni 2020: Können Netzbetreiber bald private E-Ladestationen und Wärmepumpen anzapfen? Auszug:Wie tief darf ein Stromnetzbetreiber ins energetische Leben der Bürger eingreifen, um die Energiewende voranzubringen und zugleich das Netz stabil zu halten? Darüber schwelt ein Expertenstreit. Im Brennpunkt steht die Idee der „Spitzenglättung“, die zwei Beratungsunternehmen im Auftrag der Bundesregierung erdacht haben.Sie sieht vor, dass Netzbetreiber künftig direkt auf private Ladestationen für Elektroautos und auf elektrische Wärmepumpen von Wohnhäusern zugreifen und sie täglich für ein bis zwei Stunden abschalten dürfen. Das soll helfen, den Übergang vom Kohle- und Atomstrom zu Ökostrom zu bewältigen, ohne dass die naturgemäß unstete Stromeinspeisung aus Wind- und Solarparks das Netz durcheinanderbringt.
Anmerkung: Bei der Erzeugung und dem Verbrauch von elektrischem Strom muss jederzeit ein Gleichgewicht vorhanden sein, um das gesamte Stromnetz stabil zu halten. Es darf nur so viel Strom erzeugt werden, wie zeitgleich verbraucht wird. Die Regulierung dieses Gleichgewichtes erfolgte in der Vergangenheit immer auf der Erzeugerseite durch temporäres Zu-und Abschalten von Kraftwerksleistung. Da man aber immer mehr unzuverlässigen Zappelstrom aus Wind und Sonne einspeist und gleichzeitig verlässliche Grundlasterzeuger (z. B. Kohle- und Atomkraftwerke) abschaltet und die nötigen großen Speicherkapazitäten u. E. noch auf Jahrzehnte fehlen, ist eine Regulierung des Gleichgewichtes ausschließlich auf der Erzeugerseite nicht mehr möglich. Dies hat zur Folge, dass nun vermehrt Eingriffe auf der Verbraucherseite durchgeführt werden müssen, um den Blackout zu verhindern.
Eine Übersicht über diese Zusammenhänge finden Sie z. B. hier: https://www.electricitymap.org/map
(Einfach auf ein Land in der Karte klicken und die Darstellungen in der linken Bildhälfte beachten.)
Das wird die Freunde der Energiewende nicht freuen. Doch leider ist der beobachtbare Sachverhalt genau der: Je mehr Wind- und/oder Sonnenstrom erzeugt wird, desto mehr sinken die Strompreise. Bis hin in die Bereiche, in denen Zusatzzahlungen geleistet werden müssen, damit unsere Nachbarn den Strom überhaupt abnehmen.
Stefan Klinkigt hat auf seiner Facebookseite eine sehr gute Idee umgesetzt, um den Wahnsinn, der hinter der sogenannten Energiewende steht, anhand von Daten zu dokumentieren.
Er stellt in seinem Post die Quelle des in Deutschland am Morgen des 17. Juni 2020 verbrauchten Stroms der Auslastung der vom jeweiligen Energieträger installierten Leistung gegenüber. Das Ergebnis liest sich wie folgt:
Einmal kratzte der Strompreis diese Woche an der Null-Euro-Marke. Dreimal wurde sie unterschritten. Dafür waren – wieder mal – der Sonntag und diesmal auch der Montag – Pfingsten, wenig Bedarf, viel Windstrom – fröhliche Stromeinkaufstage für unsere Nachbarländer. Es gab nicht nur den Strom, es gab auch noch hohe Zusatzzahlungen, damit sie den Strom überhaupt nahmen.
(…) Am 4. Juni gab es Probleme, das Netz auszuregeln. Da zu wenig Strom ins Netz eingespeist worden sei, sei es zu einer Unterdeckung gekommen, so die Netzbetreiber. „Zwischen 8 Uhr und ca. 11 Uhr lag die Unterdeckung im Mittel bei ca. 2.000 MW, in der Spitze bei ca. 2.800 MW.“ Die Situation blieb nach Aussage der Übertragungsnetzbetreiber jeden Moment unter Kontrolle. Die fehlende Menge entspricht in etwa „der ausgeschriebenen Regelleistung in Deutschland“. (…)
Manchmal liegt in der volatilen Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft eine gewisse Tragik. Wie bereits in der vergangenen Woche wurde besonders viel Strom am Sonntag regenerativ erzeugt. Der Tag, an dem der Strombedarf am geringsten ist. Der Tag, an dem der Strom zum Teil nicht nur verschenkt, sondern den Beschenkten auch noch Geld gegeben werden muss, damit sie den Strom abnehmen. An diesem Sonntag war der Handel an der Strombörse für Deutschland ein besonders schlechtes Geschäft. Dazu mehr in den Tagesanalysen.
Wie könnte man die Energiewende für ein Viertel der Kosten erreichen, also ohne katastrophale ökonomische Verwerfungen? Manfred Haferburg, der vielleicht erfahrenste lebende Kerntechniker der Welt, bringt es in einem schönen Artikel auf den Punkt.
Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zum Artikel.
Aktualisiert am 17. Juni 2020 Der Beitrag „Die frohe Botschaft für die Energiewende“ wurde auch auf anderen Internet-Plattformen veröffentlicht und löste beachtenswerte Reaktionen der Leser aus. Die Wissenschaftler in Berlin konnten sich über ein überraschendes Spendenaufkommen freuen. Das Geld wird von den Entwicklern in eine angemessene Präsentation des Projekts fließen.
Diese Woche gab es zwei Tage, an denen die Stromerzeugung mittels der erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft zeitweise gegen Null ging. Sonnenstrom nachts sowieso, Windstrom leider über Tag und Nacht ebenfalls: Fast Null. An Land, auf See, überall. Was nutzen da irgendwelche Durchschnittsberechnungen? Leider gar nichts.
Energy-Charts berechnet seit einiger Zeit die Durchschnittswerte des Anteils – ja, man liest es dort genau so – der Erneuerbaren Energien pro Jahr, Monat, Woche, Tag an der Stromerzeugung in Deutschland. Das ist schön, das ist fein, das ist vielleicht auch hilfreich für die Menschen, die meinen, dass steigende Durchschnittswerte den Fortschritt der Energiewende in Richtung 100 Prozent Stromversorgung mittels erneuerbarer Energieträger signalisieren. Wäre da nicht das Milchmädchen, das glaubt, es hätte das perfekte 35-Grad-Fußbad, wenn es einen Fuß in 60 Grad heißes Wasser, den anderen in 10 Grad kaltes Wasser taucht.
(…) Der Vorteil einer gewollten und ab Mai praktisch permanenten Minderstromerzeugung, bezogen auf Deutschlands Strombedarf, ergibt sich aus zwei Aspekten. Der importierte Strom kann bei der Herstellung so viel CO2 verursacht haben, wie er will, es kann so viel Atomstrom sein, wie nötig: Deutschland wird damit nicht in Verbindung gebracht. Hinzu kommt, dass der Preis, der für den importierten Strom gezahlt werden muss, in der Regel unter der Rentabilitätsgrenze von 40 €/MWh liegt. Erst ab diesem Preis lohnt es sich für Kohlekraftwerke überhaupt, Strom zu produzieren. (…)
Die Erfolgsbilanz der deutschen Energiewende kann sich sehen lassen:
Deutsche Verbraucher müssen am meisten Geld für eine Kilowattstunde Strom berappen.
Fällt der Strompreis an den Strombörsen, dann wird es für deutsche Verbraucher teurer, denn sie müssen die nun größere Differenz zwischen dem Preis, der den Erzeugern angeblich erneuerbarer Energie versprochen und dem, der an Börsen gezahlt wird, ausgleichen;
Verschiedene Industrieverbände aus dem Bereich energieintensiver Produktionsverfahren haben vor den Wirkungen energiepolitischer Maßnahmen der EU und der Bundesrepublik gewarnt. Verteuerung und instabile Energieversorgung sind beim Wiederaufbau der Wirtschaft kontraproduktiv.
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