Auf einem weiteren Areal sollen im Reinhardswald Windkraftanlagen gebaut werden. Hessen-Forst will die Fläche von etwa 100 Fußballfeldern im Bieterverfahren vergeben.
Zur Stellungnahme von Landrat Thorsten Stolz (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiswerke Gelnhausen und Bernd Schneider, Geschäftsführer der Versorgungsservice Main Kinzig GmbH, auf den Offenen Brief von Vernunftkraft MainKinzig/Naturpark Spessart äußert sich Maritha Rämisch.
“Windpark-Reinhardswald-dagegen” wird auf diesem Youtube-Kanal unter anderem alle geplanten zwanzig Aufstellungsorte der Windkraftanlagen zeigen.
Auf der Internetseite von “Windpark-Reinhardswald-dagegen”
(www.windpark-reinhardswald-dagegen.de ) sind diese Daten auf einer interaktiven Karte zusammengefasst, um den Zugang zu erleichtern. Wir freuen uns über jedes Folgen und Teilen damit verhindert wird, dass weitere Windkraftanlagen in so wertvollen Waldgebieten wie dem Naturpark Reinhardswald entstehen!
Die umfangreichen Forschungsarbeiten zeigen, dass die Wechselwirkungen zwischen Wald, Wasser und Energie die Grundlagen für die Kohlenstoffspeicherung, die Kühlung der Landoberflächen und die Verteilung der Wasserressourcen bilden.
Wälder und Bäume müssen als Hauptregulatoren innerhalb des Wasser-, Energie- und Kohlenstoffkreislaufs anerkannt werden. Wenn diese Funktionen ignoriert werden, werden Planer nicht in der Lage sein, die Auswirkungen der sich ändernden Landbedeckung und des Klimawandels zu beurteilen, sich an sie anzupassen oder sie abzuschwächen. „Studie: Bäume, Wälder und Wasser – Kühle Einblicke für eine heiße Welt“ weiterlesen
Die Windpark Reinhardswald GmbH plant, einen Windpark mit 20 Anlagen zu errichten. Entschieden ist nichts. Die Bürgerinitiative Oberweser-Bramwald ruft zum Widerstand auf.
Die FDP-Fraktion interessierte sich in einer Kleinen Anfrage (19/14675) für den Flächenverbrauch von Windenergieanlagen im Wald. Zudem wollten die Abgeordneten wissen, welche Auswirkungen Windkraftanlagen und deren Fundamente auf das Waldklima haben.
Kleine Anfrage Wiebke Knell (FDP) und René Rock (FDP) vom 12.08.2019 “Erholungsfunktion des Waldes und Windkraft” und Antwort Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
(…) Der Fahrzeugführer des Harvesters aus dem Hunsrück: “Das ist absurd was hier im Spessart geschehen soll! Eine Hälfte des Hunsrücks fiel der Windkraft, die andere Hälfte dem Borkenkäfer zum Opfer. Und hier im Spessart soll ich intakten Wald fällen.“ (…)
In ihrer Pressemeldung zum Start der Rodungsarbeiten für den geplanten Windpark am Roßkopf erwecken Projektleiter Martin Jeromin von juwi und Oliver Habekost, Geschäftsführer der Naturenergie Main-Kinzig, den Eindruck, dass sowohl alle Einwände gegen den Genehmigungsbescheid beseitigt seien als auch das ganze Projekt ein großartiger wirtschaftlicher Erfolg wäre.
Die BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. (BI) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, das sich die Naturenergie Main-Kinzig und juwi mit dem jetzt gestarteten Kahlschlag einem erheblichen finanziellen Risiko aussetzen.
“Sowohl über die von der BI eingereichten Klage gegen den Genehmigungsbescheid beim Verwaltungsgericht in Frankfurt als auch über die Beschwerde vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel zur Ablehnung des Rodungsstopps wurde noch nicht entschieden.
Die Naturschutzinitiative e. V. lädt herzlich ein zu Vorträgen und guten Gesprächen bei Laugenbrezeln und Getränken. Die Teilnahme ist kostenfrei, über eine Spende freuen wir uns.
Referenten
Dr. Martin Flade: Fördert forstliche Bewirtschaftung die Biodiversität von Buchenwäldern?
Dr. Klaus Richarz: Windenergie im Wald und Artenschutz – Anspruch und Wirklichkeit
Gabriele Neumann: Welche Wälder brauchen Wildkatzen?
Fichtensterben ist kein Waldproblem, sondern ein Forstproblem!
(…) 4. Keine Windkraft im Wald
Foto: Harry Neumann / NI
Unabhängig von den nicht mit dem Erhalt verschiedener Arten einhergehenden Schlagopferzahlen bei Fledermäusen und Großvögeln ist Windkraftnutzung im Wald auch aus waldbaulichen Gründen abzulehnen.
Wälder in Hochlagen sind gebietsweise durch die teilweise recht gleichmäßig verteilten Windindustriebauvorhaben regelrecht durchlöchert, da pro Windindustrieanlage bis zu 1 ha Wald vernichtet werden.
Hinzu kommen die breiten Schneisen, die für Zuwegung und vor allem für die großen Fahrzeuge (Bau/Wartung) erforderlich sind. Das Waldinnenklima ist in Windparks erheblich gestört. Sekundärschäden sind vorprogrammiert. Böden sind im Zug der Baumaßnahmen stark verdichtet und die teils bis zu 10 m tiefen Baugruben für die Fundamente zerstören oft die oberflächennahen Wasserkreisläufe und Wasserretention im Gebiet. Auch werden hier nicht zu beseitigende Altlasten für die Zukunft geschaffen. Die für den Eingriff favorisierten vermeintlich weniger naturschutzbedeutsamen Forste sind zudem besonders empfindlich gegenüber einer Bestandsöffnung. Letztendlich steht auch in der CO2-Bilanz nur ein fragwürdiges Ergebnis, wobei die Vernichtung von CO2-bindender Waldvegetation in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch eine vermeintlich zur CO2-Einsparung installierte Technik in Frage stellt. (…)
Daneben zeigt sich ein geradezu paradox wirkendes Phänomen. Die Klimadebatte beschert den Grünen zwar gute Wahlergebnisse. Sie verträgt sich aber nicht mit dem Ausbau der Windenergie. So beklagt die Landesregierung beispielsweise die jetzt entstandenen großen Kahlflächen in den hessischen Wäldern. Die Schäden bewirken, dass die Leistungsfähigkeit der Natur als Speicher von Treibhausgasen deutlich zurückgeht. Gleichzeitig aber werden im großen Stil Waldflächen gerodet, um dort zusätzliche Windparks zu installieren.
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